(28.05.2014)
Der Hafen Rotterdam ist der drittgrößte Seehafen der Welt, der mit Abstand größte Tiefseehafen Europas und damit einer der wichtigsten Häfen mit einem der größten Logistik- und Industriezentren Europas.
Mit einem jährlichen Durchsatz von 442 Millionen t Umschlag im Jahr 2012 ist der Hafen Rotterdam eines der Tore zum europäischen Markt mit mehr als 350 Millionen Konsumenten.
Er ist der bei weitem wichtige Handelspunkt für Erdöl in Europa. Darüber hinaus läuft ein großer Teil der in Europa importierten Kohle durch den Hafen. Bei einem Güterumschlag von 441 Millionen t im Jahr 2012 verfügt der Hafen Rotterdam bereits jetzt über ein erhebliches Dienstleistungsangebot mit seinen Terminals von APM und RWG.
Auch wenn Bayern traditionell sehr stark auf den Umschlag in norddeutschen Häfen ausgerichtet ist, war das Interesse an Alternativen auch im Kreise der bayerischen Teilnehmer der Delegationsreise groß.
Organisiert wurde dieser Unternehmerreise vom LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. in Zusammenarbeit mit dem Rotterdam Port Promotion Counsel sowie den Kollegenverbänden aus Nordrhein-Westphalen, Hessen und Baden-Württemberg. Auf dem Programm standen Präsentationen von der Port of Rotterdam Priority, wobei hier die historische Entwicklung des Hafens Rotterdams überzeugend darstellten sowie die künftigen immensen Entwicklungsmöglichkeiten des Hafen Rotterdams über den Ausbau der Maasvlakte 2; ein Ausbau, der die Kapazitäten des Hafen Rotterdams in den kommenden Jahrzehnten massiv erhöhen wird. In einer umfangreichen Hafenrundfahrt konnten sich die Teilnehmer der Unternehmerreise einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten des Hafen Rotterdams verschaffen und in direkten Kontakt mit rotterdamern Unternehmen treten, die als direkte Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung standen. Neben dem Besuch der Maasvlakte 2 stand auch der Besuch des ECT Delta Terminals auf dem Programm. Ein Terminal mit einem hochgradigen Anteil an automatisierten Prozessen, welches als weiteres Geschäftsfeld über seine Tochtergesellschaft European Gateways Services die Hinterlandanbindung im Schienengüterverkehr insbesondere an Deutschland vorantreibt. Abschließend standen noch eine Besichtigung der VAT Logistics sowie der Firma Eurofrigo auf dem Programm, die ihre logistische Kompetenz im Hafen Rotterdam demonstrierten.
Als wichtig für die Geschäftsbeziehung zu Bayern attestierten die bayerischen Teilnehmer dem Hafen Rotterdam, dass der Hafen Rotterdam mit einem Containershuttlezug heute 4x pro Woche Direktanschluss an Nürnberg und München bietet. Dies ist ein erster Schritt, da einige der LBS-Mitglieder diese Verbindung bereits nutzten. Als weiteren wichtigen Schritt wurden von bayerischer Seite attestiert, dass der Hafen Rotterdam mittlerweile einen Hafenvertreter in Bayern fest installiert hat, der vor Ort vertriebliche Aktivitäten entwickelt, um Fracht tatsächlich über Rotterdam abzuwickeln.
Eine insgesamt sehr beeindruckende und informative Reise – so das Fazit der Teilnehmer.