Der LBS-Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. begrüßt die Veröffentlichung des Entwurfs des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030. „Ein Bekenntnis für die dringend erforderliche, deutschlandweite Investition in Infrastrukturprojekte“- so Edina Brenner, LBS-Geschäftsführerin. „Den neuen Bundesverkehrswegeplan mit einem Volumen von knapp 265 Milliarden € bis 2030 sehen wir als positives Signal“- so Brenner. „Wichtig ist uns vor allem die Aufstockung der Finanzmittel zur nachhaltigen Infrastruktur-Finanzierung und die enthaltene Prioritätensetzung, die wesentlich stärker das Gesamtnetz und die Beseitigung der Engpässe im Blick hat.“

Güterverkehr auf der Straße, der Schiene sowie im Bereich See- und Binnenschifffahrt braucht eine leistungsfähige Infrastruktur. Nur mit einem modernen Verkehrsnetz wird es möglich sein, das überproportionale Wachstum im Güterverkehr auch künftig effizient zu transportieren. Seit Jahren mahnt der LBS e.V. daher Investitionen in die Infrastruktur an.

Der BVWP 2030 enthält 1.000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 264,5 Milliarden €. Davon entfallen 49,4 % auf die Straße, 41,3 % auf die Schiene und 9,3 % auf Wasserstraßen. Die Priorisierung „Erhalt vor Neubau“ ist einerseits angesichts des drohenden Substanzverlustes zu begrüßen – so sollen z.B. von 2016 bis 2030 allein 69 % der Gesamtmittel in den Erhalt der Infrastruktur fließen. Andererseits ist auch der Aus- und Neubau angesichts der steigenden Verkehrsprognosen dringend erforderlich.

Die im Entwurf des BVWP enthaltenen Projekte, insbesondere im vordringlichen Bedarf, gilt es allerdings auch zügig umzusetzen. Für Bayern begrüßen wir z.B. die Engpassbeseitigung auf der A 8, den Ausbau der A 96, die Fortsetzung des Baus der A 94 und im Schienennetz die Aufnahme des Brenner Nordzulaufs.

Zur Umsetzung bedarf es aber auch einer leistungsfähigen Bauverwaltung in den Ländern, die langfristig plant und vollziehbares Baurecht schafft. Eine Planungskompetenz, die wir in Bayern sehr zu schätzen wissen, da der Freistaat Bayern mit seiner obersten Baubehörde den Planungsbedarf seit Jahren nachdrücklich voran- und eine bundesweit einmalige Vorratsplanung betreibt.

„Da die Speditions- und Logistikbranche Güterverkehr aber nicht nur bayern-, sondern auch bundes- bzw. weltweit betreibt, gilt es den Planungsbedarf auch in anderen Bundesländern wesentlich aktiver voranzutreiben“- so Brenner.

pdfLBS Brennpunkt - Bundesverkehrswegeplan 2030 ist wichtiger Schritt zum Abbau Investitionsstau

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