Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. setzt sich mit Nachdruck für eine Entscheidung zum Bau einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen München ein. Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS, ist überzeugt, dass ein auf drei Start- und Landebahnen erweiterter Flughafen unverzichtbare, positive Impulse für den Wirtschaftsstandort Bayern setzt.
Als Exportland mit einer überdurchschnittlichen Einbindung in die internationale Wertschöpfungskette ist Bayern auf eine hochentwickelte Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Die Anforderungen der globalen Wirtschaft kann im Bereich der Luftfracht nur ein Flughafen mit Drehkreuzfunktion erfüllen.
„Über die Hälfte der LBS-Unternehmen sind in der Luftfracht tätig. Für ein Drittel gehört dieser Bereich zum Leistungsschwerpunkt“, sagt Brenner: „Der Münchner Flughafen ist für die Speditions- und Logistikbranche ein starker und verlässlicher Partner. Unsere Unternehmen und deren Kunden auf Seiten der Industrie profitieren von der in den vergangenen Jahren entstandenen Drehkreuzfunktion und den dazugehörigen Direktverbindungen, um beispielsweise eilbedürftige oder verderbliche Güter schnell ans Ziel zu bringen.“
2015 verzeichnete der Flughafen einen Passagierrekord und das Luftfrachtaufkommen stieg um neun Prozent auf einen neuen Höchstwert von über 317.000 Tonnen. Auch in den kommenden Jahren ist sowohl im Passagier-, als auch im Frachtbereich mit Zuwächsen zu rechnen. Der Flughafen stößt jedoch schon heute an seine Kapazitätsgrenzen und ist in den Hauptverkehrszeiten überlastet. Die Wettbewerbsfähigkeit des Drehkreuzes München wird daher in Zukunft vom Bau der dritten Start- und Landebahn abhängig sein.
Im starken internationalen Wettbewerb ist zu befürchten, dass der Flughafen München ohne dritte Start- und Landebahn seine Stellung als „Tor zum Osten“ an Konkurrenten aus den Golfstaaten und in der Türkei verliert. Szenarien zeigen, dass der Verlust der Drehkreuzfunktion zu erheblichen Wohlstandseinbußen in der betroffenen Region führt. Das bedeutet, es gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren, sondern es würde die gesamte Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Bayern darunter leiden.
„Wir hoffen daher, dass der Flughafen München ausgebaut wird, damit Bayern seine Lebensqualität und die globale wirtschaftliche Spitzenposition behält“, sagt Brenner.
