Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. sieht im Ende der Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen den Iran eine wirtschaftliche Chance für die bayerische Speditions- und Logistikbranche. „Durch die Aufhebung der Sanktionen können unsere Mitgliedsunternehmen ihre Wirtschaftsbeziehungen in den Iran wieder aufnehmen“, sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS. Das Land hat einen enormen Investitionsrückstand, in vielen wirtschaftlichen Bereichen wie zum Beispiel im Anlagen- und Maschinenbau oder im Automobilbereich. Auch deutsche Unternehmen sehen verstärkte Investitionsmöglichkeiten im Iran, für die die Branche attraktive Speditions- und Logistiklösungen anbieten kann.
„Die LBS-Unternehmen kennen die regionalen Strukturen und stehen als verlässlicher Geschäftspartner bereit, um für diese Unternehmen Verkehre in den bzw. im Iran zu organisieren und logistische Dienstleistungen zu übernehmen“ sagt Brenner.
Der Bundesverband Groß- und Außenhandel prognostiziert einen Anstieg des deutschen Exportvolumens in den Iran von rund 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf bis zu 10 Milliarden Euro in den nächsten vier bis fünf Jahren. Bereits jetzt haben LBS-Mitgliedsunternehmen das Potential im Iran erkannt, registrieren zunehmende Geschäftsanfragen und organisieren im Auftrag der Kunden Güterverkehre in die Region.
„Allerdings sollten wir nicht außer Acht lassen, dass weiterhin bestimmte Sanktionen gegen den Iran bestehen bleiben. Dazu gehören insbesondere das Waffenembargo, die Genehmigungspflicht im nuklearen Bereich sowie das Verbot Personen, Einrichtungen oder Organisationen – gegen die Finanzsanktionen angeordnet wurden – Gelder und wirtschaftliche Ressourcen, zur Verfügung zu stellen“, sagt Brenner.
