Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist eine gesamtdeutsche Herausforderung. Dabei gilt es Chancen und Potentiale realistisch einzuschätzen. Auch die bayerischen Speditions- und Logistikunternehmen sind bereit, mit der Beschäftigung von Flüchtlingen ihren Teil dazu beizutragen. Aus Sicht des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. müssen bürokratische Hürden abgebaut und Asylverfahren beschleunigt werden. Dann können anerkannte Flüchtlinge und Asylsuchende mit aussichtsreicher Bleibeperspektive bei entsprechender Eignung sukzessive in den Speditions- und Logistik-Arbeitsmarkt integriert werden.

Gerade für die international agierenden Speditions- und Logistikunternehmen sind Mitarbeiter aus anderen Herkunftsländern eine Selbstverständlichkeit. Die unterschiedlichen Sprachkenntnisse der Migranten ermöglichen langfristig einen Einsatz z.B. auf der Kundenbetreuungs-, Vertriebs- oder Disponentenebene. Auch existiert die Bereitschaft, bspw. im Lager gelernte Arbeitskräfte einzustellen und ungelernte einzuarbeiten.

Neben dem Abbau bürokratischer Hürden gilt es, Flüchtlinge realistisch auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Daher begrüßt der LBS die jüngst beschlossene Steigerung der Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, berufsbezogene Deutschförderung und zusätzliches qualifiziertes Personal in den Jobcentern.

„Für absolut wichtig halten wir aber eine systematische Erfassung der schulischen und beruflichen Qualifikationen bereits bei der Antragsstellung der Asylbewerber“, sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS. „So können potentielle Mitarbeiter an den Arbeitsmarkt herangeführt werden“.

Die Ausbildung und Einstellung von Flüchtlingen ist im Kampf gegen den Fachkräftemangel eine Chance für die Speditions- und Logistikbranche. Deshalb fordert der LBS, dass für Flüchtlinge und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive aus nicht sicheren Herkunftsstaaten ein Abschiebeschutz für die Dauer der Ausbildung und auch darüber hinaus besteht. Zudem sollte die für den Abschiebeschutz geltende Altersgrenze für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung von 21 auf 25 Jahren angehoben werden.

„Von der Integration von anerkannten Asylbewerbern und Asylsuchendenden mit aussichtsreicher Bleibeperspektive profitieren nicht nur die Flüchtlinge selbst, sondern auch die Unternehmen aus der Speditions- und Logistikbranche“, sagt Brenner.

pdfBereitschaft der Speditions-und Logistikbranche Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren

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