Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. begrüßt die Baufreigabe des Bundesverkehrsministeriums mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro für konkrete Bau- und Sanierungsmaßnahmen von Bundesfernstraßen. Die generierten Mittel kommen unter anderem aus der Ausweitung der LKW-Maut am 1.7 und 1.10. 2015. Damit löst Bundesverkehrsminister Dobrindt seine Zusage eines Investitionshochlaufs ein.
„Außerdem sehen wir es als positives Signal, dass die Gelder für den Erhalt der Bundesfernstraßen von jährlich 2,5 Milliarden Euro in 2013 auf jährlich rund 3,9 Milliarden Euro in 2018 aufgestockt werden“, sagt LBS-Geschäftsführerin Edina Brenner. Deutschland liegt in der geographischen Mitte Europas – die Verkehrsinfrastruktur ist eine der wichtigsten Standortfaktoren. Als „Architekten des Verkehrs“ sind Spediteure und Logistiker auf ein gut funktionierendes Verkehrswegenetz angewiesen. Deshalb leidet die Speditions- und Logistikbranche ganz besonders unter dem jahrelangen Investitionsstau im Bereich der Infrastruktur.
Der Verkehrsträger Straße ist dabei der mit Abstand wichtigste Gütertransportweg. Rund 3,4 Milliarden Tonnen wurden 2013 im Güterverkehr auf deutschen Straßen transportiert. Marode Straßen und Brücken oder fehlende Zufahrtsstraßen führen nicht nur zu verlängerten Fahrtzeiten und Staus, sondern verteuern Transportleistungen und verlängern Lieferzeiten beispielsweise für das produzierende Gewerbe. Das mindert die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft.
„Der Erhalt und Ausbau der vorhandenen Verkehrswege muss daher eine der Prioritäten sein“ so die LBS-Geschäftsführerin weiter: „Die geplanten Bauvorhaben auf der A3, A6, A73, A96 und A99 sowie der genannten Bundesstraßen sind die richtigen Maßnahmen für Bayern“.
Der LBS begrüßt zudem die ÖPP-Projekte für den sechsstreifigen Ausbau der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth / Erlangen sowie die sechsstreifige Erweiterung der A8 zwischen Rosenheim und der Grenze nach Österreich.
„Nun ist wichtig, dass die angekündigten Projekte zügig umgesetzt werden. Denn Bayern und seine Wirtschaft sind von einer hochwertigen Infrastruktur abhängig“, sagt Brenner.
Generell drängt der LBS auf weitere Investitionen: Unter anderem ist der sechsspurige Ausbau der A 92 zwischen Neufahrn und dem Autobahnkreuz München Nord notwendig; auf der Flughafentangente Ost sind der vierstreifige Ausbau des Flughafenzubringers bis zur Abzweigung Erding Nord und der Ausbau der Erdinger Allee (Verbindung zwischen Flughafen und Flughafentangente Ost) erforderlich. Dazu gehört auch der vollständige Ausbau der A3 von Regensburg nach Passau auf sechs Fahrstreifen und die Nordostanbindung des Flughafens Nürnberg an die Autobahn.