Der Lang-LKW ist eine innovative Lösung um den Gütertransport noch effizienter und ökologischer zu gestalten. Sowohl direkte Erfahrungen aus der Speditionspraxis als auch die wissenschaftliche Begleitung des Feldversuches zum Lang-Lkw durch das Bundesamt für Straßenwesen (BaSt) zeigen eindeutig die Vorteile des neuen Fahrzeugtyps auf. Deshalb setzt sich der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. für die deutschlandweite Einführung der Lang-LKW nach Beendigung des Feldversuches 2016 ein.
Lang-LKW sind Fahrzeuge mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern. Derzeit beteiligen sich in verschiedenen Bundesländern insgesamt 42 Unternehmen mit 113 Fahrzeugen am Feldversuch. Das zulässige Gesamtgewicht darf dabei die auch bisher gültige Höchstgrenze von rund 40 Tonnen (44 Tonnen im kombinierten Verkehr) nicht überschreiten. Durch die Verlagerung des gleichen Gesamtgewichtes auf mehr Achsen beim Lang-LKW wird das Straßennetz also nicht mehr, sondern sogar weniger belastet.
Durch den Lang-LKW ergeben sich Effizienzgewinne und Kraftstoffersparnisse. Im bisherigen Feldversuch ersetzen zwei Lang-LKW-Fahrten etwas mehr als drei Fahrten mit konventionellen LKW. So lässt sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent senken (Quelle: BaSt). Hieraus resultiert eine deutliche Reduktion der Schadstoff- und CO2-Belastung. Der Einsatz von Lang-LKW trägt somit zur Emissionsminderung bei und macht den Transport im Straßenverkehr ökologischer. Gleichzeitig reduzieren Lang-LKW das Verkehrsaufkommen.
Wie der seit 2012 laufende Feldversuch zeigt, sind Lang-LKW auch keine Konkurrenz für den Schienengüterverkehr. Verlagerungseffekte konnten nicht festgestellt werden und werden durch die Art der transportierten Güter und die logistischen Strukturen als unwahrscheinlich eingestuft.
Lang-LKW werden in der Regel auf Fahrten von Hauptumschlagplatz zu Hauptumschlagplatz eingesetzt, also beispielsweise auf dem Weg von einer großen Lagerhalle zu einer anderen. LBS-Verbandsmitglieder und Teilnehmer des Feldversuches, setzen den Lang-LKW gerade auch gezielt im Vor- und Nachlauf zum Schienengüterverkehr ein. Somit steigt durch den Lang-LKW die Wettbewerbsfähigkeit des kombinierten Verkehrs mit der Bahn.
Die Untersuchungsergebnisse des BaSt zeigen zudem, dass sich Lang-LKW durch sehr hohe Sicherheitsstandards auszeichnen. Die Arbeitsanforderungen an die Fahrer sind mit denen im konventionellen LKW zu vergleichen.
„Die künstliche Panikmache der Gegner der Lang-Lkw ist realitätsfern. Ihre Argumente sind ideologischer Natur und nicht stichhaltig. Angesichts der starken Wachstumsprognosen für den Güterverkehr investiert die Branche mit dem Einsatz von Lang-LKW schon heute in ein innovatives und ökologisches Transportkonzept, um den täglichen Warenstrom noch besser zu bewältigen", sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS. „Der Lang-LKW ist daher eine sinnvolle Ergänzung für die Transportflotte der Speditionsunternehmen, der logische Schritt ist die deutschlandweite Genehmigung der Lang-LKW nach Ende des Feldversuchs".
LBS Brennpunkt: Lang-LKW optimiert Gütertransport