(16.12.2020)

Die Prüfungsvorbereitungskurse der LBS-Akademie setzen bei erkannten Schwächen der Auszubildenden an, damit sie mit ihren Stärken in der Prüfung punkten können.

Unsicherheit überwinden helfen. Irrtümern vorbeugen. Offene Fragen klären. Prioritäten erkennbar machen. Die Prüfungsvorbereitungskurse (PVK) der LBS Akademie liefern ihren Teilnehmern ein solides Fundament für die abschließende Herausforderung ihrer Berufsausbildung. „Das ist kein Repetitorium im Schnelldurchgang, das wir hier anbieten, sondern das Vermitteln von Grundlagen, mit denen man jede Prüfung bestehen kann, auch später in der Karriere“, macht Markus Antesberger klar, einer von vier Dozenten der LBS Akademie, die regelmäßig die PVK betreuen. Unter anderem lassen sich auf diese Weise Prüfungsängste beseitigen, die auch bei Azubis mit guten Noten vorkommen können, oder Sprach- und Kommunikationsbarrieren aus dem Weg räumen. „Oft ist das Wissen vorhanden, aber in der Prüfung schwer erreichbar“, bringt es Antesberger auf den Punkt.

Kurse dienen nicht zum Nachliefern versäumten Wissens

Seine Kollegin Ingeborg Deseive räumt deshalb auch mit dem Mythos auf, die Kurse seien dazu da, versäumtes Wissen nachzuholen uns ins Kurzzeitgedächtnis der Teilnehmer hineinzupressen. „Dazu reicht weder die Zeit, noch würde das irgendeine nachhaltige Wirkung zeigen“, sagt die erfahrene Dozentin, die – wie ihre drei Kollegen in der LBS-Akademie auch – selbst aus der Praxis kommt und zudem regelmäßig Prüfungen abnimmt. Aufbau und Ausrichtung der PVK legten deshalb einen Schwerpunkt dort, wo es um die Abläufe und Ansprüche der Prüfung gehe. „Diese Prüfungen sind nicht vergleichbar mit dem, was die Auszubildenden aus Schule und Berufsschule kennen. Das fängt bei einfachen Dingen an, z.B. dass man einen funktionierenden Kugelschreiber dabeihat, und reicht bis zum kontrollierten Zeit- und Prozessmanagement: Beherrschbare Aufgaben zuerst, schwierige Fragen zuletzt. Wer unvorbereitet in eine Prüfung geht, scheitert oft schon an solchen Basics.“

Methodischer Ansatz zur effizienten Prüfungsarbeit

Wobei selbstverständlich auch fachliche Inhalte in den PVK behandelt werden. Allerdings nicht auf gut Glück und auch nicht durch „Geheimtipps“ für richtige Antworten, sondern über den methodischen Ansatz. Die wertvollsten Impulse für die inhaltliche Gestaltung der Kurse erhalten die Dozenten aus den Erwartungsbögen der Teilnehmer. „Dort fragen wir: Welchen Themen sollen wir uns besonders widmen“, erklärt Ingeborg Deseive. Die Dozentin, die auch als Prüferin auf langjährige Erfahrung zurückblickt. „Damit können wir zielgerichtet dort ansetzen, wo wir die größte Wirkung erzielen.“ Eine Überzeugung, die Dozentin Magdalena Voglmeier teilt. Sie weiß genau: „Wenn da jemand reinschreibt „Seefracht“, dann wissen wir exakt, wo wir ansetzen müssen und erkennen die Bereitschaft, eine Lücke zu schließen. Wenn da drinsteht „Alles“, wissen wir, dass die Partie schon verloren ist.“ Wenn man gezielt dort ansetze, wo sich die Prüflinge ihrer Schwächen bewusst seien, könne man ihnen wertvolle Hinweise geben, wie sie diese ausgleichen. „Oft genügt es schon, analytisch und methodisch Aufgaben durchzuarbeiten, um zu verdeutlichen, wie man ein Problem auflöst.“

Investition in künftige Fachkraft

Alle vier Dozenten raten daher Unternehmen und Ausbildern ihre jungen Mitarbeiter zu Offenheit und Neugier zu ermuntern, wenn sie ihren Nachwuchs in einen Prüfungsvorbereitungskurs entsenden. „Ein PVK ist eine doppelte Investition: In den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung, die das Unternehmen Zeit und Geld gekostet hat – und in eine zukünftige Fachkraft, die sich nicht nur irgendwie über die Hürde mogeln soll, sondern für ihre Karriere etwas mitnimmt. Nicht zuletzt die Erkenntnis: Meine Firma kümmert sich um mich,“ so ihre Botschaft. Ein kurzzeitiges Engagement in einem PVK führe damit auf lange Sicht zu Planungssicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Online-Kurse haben ihre Vorteile

Dass gegenwärtig die Kurse ausschließlich online stattfinden, darin sieht Dozent Michael Emde grundsätzlich drei Vorteile. „Erstens bekommt damit auch diese Generation von Auszubildenden ihre Gelegenheit, gut vorbereitet in die Prüfung zu gehen“, zählt er auf. „Zweitens entfallen die Anreisen, was gerade bei Teilnehmern aus entfernteren Standorten wie z.B. Untermain oder Oberallgäu, was den Teilnehmern von dort die Chance gibt, genauso ausgeruht und aufnahmefähig in den Kurs zu gehen wie andere, die aus Ballungsräumen kommen.“ Der dritte Vorteil ist aus seiner Sicht dort zu finden, wo mancher einen Nachteil wittern könnte: „Auf den ersten Blick scheint ein Präsenzkurs effizienter, weil man Anwesende leichter beobachten und motivieren kann. Tatsächlich aber habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mehr Wirkung erziele, wenn ich Einzelne während des Kurses über persönliche Nachrichten direkt anspreche, wenn Signale von ihnen ausbleiben.“ So werde keiner bloßgestellt, der nicht richtig folgen kann – und die Chance genutzt, auch bei diesem Teilnehmer prüfungsrelevante Lücken zu schließen. „Unsere Kurse sind keine Fortsetzung des Unterrichts mit anderen Mitteln, sondern ein sehr persönliches, bedarfsgerechtes Coaching“, ist sich Emde mit den anderen Dozenten einig. Dazu gehört auch, dass sie auch nach dem Kurs weiterhelfen, wenn die Teilnehmer sich nochmals mit Fragen an sie wenden: „Wir sind eine Dienstleistungsbranche. Das ist Service.“

Quelle: LBS

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